Hörstörungen

Wenn Kinder im Hauptsprachbereich, zwischen 250-4000 Hz, einen Hörverlust aufweisen, der größer ist als 20 db, spricht man von einer Hörstörung. Man unterscheidet zwischen Schalleitungsschwerhörigkeiten und Schallempfindungsschwerhörigkeiten, sowie zentrale Hörverarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen.

Bei den Schalleitungsschwerhörigkeiten ist die Schallübertragung im äußeren Gehörgang und/oder im Mittelohr beeinträchtigt. Dies kann durch Tubenfunktionsstörungen, Paukenergüsse oder Mittelohrentzündungen bedingt sein. Der Höreindruck ist gedämpft. Diese Form von Hörminderung kann sich bei Kindern in den für die Sprachentwicklung sensiblen Phasen negativ auf die Sprachentwicklung auswirken.

Ist das Innenohr oder der Hörnerv betroffen, spricht man von einer Schallempfindungsschwerhörigkeit. Es besteht eine verzerrte, veränderte Qualität des Höreindrucks.

Unterteilt werden die Hörstörungen nach geringgradig, mittelgradig und hochgradig. Bei der geringgradigen Hörstörung besteht ein Hörverlust von 20-40 db, bei der mittelgradigen Hörstörung von 40-60 db und bei der hochgradigen Hörstörung ein Hörverlust von 60-80 db. Bei einem Hörverlust von 90 db spricht man von Resthörigkeit und ab einem Hörverlust von 100 db spricht man von Gehörlosigkeit.

Therapie zur Verbesserung von Hörstörungen

  • Verbesserung der auditiven Wahrnehmung und Differenzierung von Geräuschen, Wörtern und Lauten
  • Förderung der auditiven Merkfähigkeit
  • Einsatz von Lautgebärden zur Verbesserung der Laut- und Schriftsprache
  • Übungen zur Verbesserung des Sprachverständnisses